Am 01.03.2013 war es dann endlich soweit.

Unsere Wasserwerte sind weiterhin in Ordnung und nun kann das erste Pärchen Fische einziehen.

Wir haben uns für den gelben Hawaii-Doktorfisch (Zebrasoma flavescens) entschieden.

Dieser gefällt uns sehr, er sieht aus, als wenn er lachen würde =).

Zudem ist er sehr pflegeleicht, gewöhnt sich schnell ein und ist gegenüber anderen Fischen überhaupt nicht streitsüchtig.

Wir möchten ja schließlich keine Kampfarena!

Also genau richtig für die Premiere =)!

Gegen Abend haben wir das Pärchen ins Becken gesetzt und schon am nächsten Tag schwammen sie ruhig umher und erkundeten ihr neues Zuhause.

Ein wenig unterschiedlich in der Größe sind sie, einer ca. 5 - 6 cm, der andere schon ca. 7 cm, sind aber beides natürlich noch Jungtiere.

 

 

Sie schwimmen sehr gerne im Riff zwischen den Steinen und in den Höhlen und zupfen überall an Algen.

Überhaupt haben sie ständig Hunger. Das liegt aber in der Natur, im Meer sind sie ständig auf Futtersuche.

 

 

05. Mai 2013

 

Vorgestern haben unsere beiden lieben Hawaii-Docs nun endlich Schwimmkameraden hinzubekommen:

Zwei Kardinalsbarsche (Pterapogon kauderni) und zwei Königsfeenbarsche (Gramma loreto). Diese wurden sofort von unseren Docs beäugt und

liebevoll "beschnuppert". Beide Arten werden so ca. 8 - 10 cm groß, wobei ja die Docs gut und gerne 20 cm groß werden können.

Die Kaudernis sind wirklich noch richtige "Kleinkinder", einer ca. 4, der andere so 3 cm. Die Kaudernis haben an den Seiten durchsichtige Flossen, mit denen sie sich fortbewegen. Dadurch, dass man diese Flossen kaum sieht, meint man, sie "zucken" durchs Becken und stehen irgendwie immer im Wasser. Sie bewegen sich völlig anders wie die Docs. Auch geschieht die Fortbewegung der beiden recht langsam, *lach* dadurch haben sie heute die Namen Speedy & Gonzales erhalten, weil sie wirklich im Moment einen Tag benötigen, um einmal durchs Becken und wieder zurück zu schwimmen =).

Die Königsfeenbarsche sind noch total scheu. Einer von ihnen ist auch ca. 4 cm, der andere auch so 3. Sie lassen sich noch nicht viel blicken. Der größere fing einen Tag nach dem Einsetzen sofort an, sich sein Nest zu bauen. Diese Barsche "schlafen" nämlich gerne weich, wie wir in einem schönen gepolsterten Bett. Er zuppelte sich einige Algen ab und richtete sein Bett im Riff in einer Höhle. Dort hält er sich auch oft auch, guckt heraus und verteidigt schon sein neues Zuhause, wenn sich jemand nähert, indem er dann sein Maul öffnet. Der kleine hält sich auch fast nur in einer Höhle auf, aber beide kommen zum Füttern raus. Wir hoffen, dass sie bald ein wenig zutraulicher werden.

Leider sind beide Feenbarsche nach zwei Wochen gestorben... sie hatten Pünktchen und haben sich trotz intensiver Maßnahmen durch uns nicht mehr stabilisieren können....

Das war unser erster Todesfall im Becken =(..... leider.....

Hier nun die ersten Bilder:

Erst die Kaudernis und als zweites dann die Königsfeenbarsche:

 

 

Mittlerweile (Stand: 13.08.2013) hat sich auch in unserem Fischbestand allerhand getan!

Die beiden Hawaii-Docs haben inzwischen Namen: Der größere heißt Cheffe und der kleinere Cheffchen. Sie sind richtig schön groß geworden und  haben sich prächtig entwickelt. Wir sind aber nicht sicher, ob der größere wirklich Cheffe bleiben wird, da er der gemächlichere von beiden ist. Bei uns Menschen würde man sagen, Cheffe ist introvertiert, Cheffchen extrovertiert ;-). Cheffchen ist total neugierig und ärgert gerne seine Schwimmgenossen, muss alles mitbekommen und ist ständig präsent. Ihm entgeht nix. Cheffe hingegen istz. B. nach dem Füttern immer müde und verzieht sich dann für ein paar Minuten in seine Höhle, weil er gerne ausruhen möchte. Cheffchen natürlich lässt ihn nicht in Ruhe und ärgert ihn so lange, bis Cheffe die Nase voll hat und ihn dann konsequent verjagt. Aber wirklich lange hält das nicht an.... *grins*.

Nun folgen unsere verschiedenen Fische:

Chelmon rostratus

Dieser wunderschöne Fisch gehört zu den Falterfischen und wird auch Orangebinden-Pinzettfisch genannt. Seine Heimat ist der Indopazifik und das Great Barrier Reef in Australien. Er kann eine Größe von ca. 20 cm erreichen. Wir haben uns diesen Fisch angeschafft, da er uns optisch sehr gefällt und weil er auch ein guter Vertilger der sogenannten Glasrose sein soll. Da driften aber die Meinungen auseinander. Glasrosen sind eine Anemonenart, die bei Meeresaquarianern recht unbeliebt sind. Sie vermehren sich rasend schnell, können also zu einer richtigen Beckenplage werden. Zudem können sie andere Korallen extrem vernesseln und dadurch zerstören. Glasrosen kann man sich auf verschiedene Weise "einschleppen", u. a. mit dem Lebendgestein, mit dem Kauf von Korallen, wo schon eine Glasrose zufällig als "Gast" mitgekauft wird. Kaum ein Aquarianer bleibt davon verschont. Es gibt wenige Fische, die Glasrosen fressen. Ein Fisch z. B. ernährt sich nur von Glasrosen, wenn diese allerdings im Becken nicht mehr vorhanden sind, würde dieser verhungern, sprich, man verkauft ihn wieder. Ein anderer wiederum frisst nicht nur die Glasrosen, sondern zupft auch an anderen Korallen. Daher fiel unsere Wahl auf den Chelmon. Doch auch dieser Fisch kann heikel sein. Er frisst in der Natur sehr gerne wurmartige lebende Tierchen und es ist nicht einfach, ihn an das Frostfutter zu gewöhnen. Daher gilt er als Nahrungsspezialist. Oft verhungert dieser Fisch regelrecht..... Wir hatten wirklich großes Glück! Zum einen gab es in unserem Aquarium bestimmt über hundert Röhrenwürmer, die er sofort in den ersten Tagen vertilgt hatte. Bei unserem Händler fraß er das Frostfutter, bei uns verweigerte er es, obwohl es dasselbe Futter war. Lange Rede, kurzer Sinn - nach 14 Tagen war es soweit. Von einem Tag auf den anderen schnappte er sich auf einmal das Frostfutter aus dem Freiwasser. Und wie schnell er sein kann. Bei einer Fütterung wollte ich mal mitzählen.... bei 40 Futterstückchen habe ich aufgehört... dass es ihm gut geht, zeigt auch sein kleines rundes Bäuchlein =). Wir haben viel Freude mit ihm und es macht immer wieder Spaß, ihm dabei zuzusehen, wie er mit seinem Pinzettmäulchen unermüdlich im Becken nach Futter sucht und pickt. Zwar haben wir noch nicht gesehen, wie er eine Glasrose frisst, aber was uns auffällt ist, dass wir seitdem keinerlei kleinen neuen Glasrosen mehr in unserem Becken haben. Somit wird er wohl der "Vernichter" sein. =)

 

Pseudanthias squampinnis (Juwelen-Fahnenbarsch)

Dieser wunderschöne Fahnenbarsch ist ein absoluter Schwarmfisch. In der Natur lebt er in Schwärmen von 100 bis zu 1000 Fischen. Im Aquarium sollte man ihn schon in Gruppen ab 5 Fischen halten. Er ist sehr präsent, d. h., er ist ständig im Aquarium unterwegs und ein absoluter Vielschwimmer. Im Gegensatz zu den Hawaii-Docs, die auch gerne mal Algen fressen, ist dieser kein Vegetarier. Er liebt Frostfutter! Und wie! Wir haben uns einen kleinen Schwarm von 5 Fischen zugelegt. Eines davon ist ein Männchen. Dies erkennt man sehr gut an der noch schöneren intensiveren Färbung und an einer Verlängerung der Rückenflosse. Dies sieht wie eine Antenne aus. Das Männchen scharrt seine Weiblein um sich herum und in der Dämmerung beginnt das Umwerben der Damen. Dies ist sehr interessant anzusehen. Squampinnis werden ca. 13 - 15 cm groß und es ist ein wunderschönes farbliches Bild im Aquarium. Unser Männchen dominiert in den Farben Orange/Pink, die Flossen sind teilweise lila eingefärbt. Die Weiblein glänzen durch ein helleres gelb/orange. Wunderschön anzusehen sind bei beiden die blau-umränderten Augen. Unsere sind auch sehr zutraulich und beobachten jede Bewegung. Sie können uns bis zur Küche mit ihren Blicken verfolgen und wenn die Gefriertruhe geöffnet wird, dann "kleben" sie schon förmlich an der Scheibe, weil sie denken, sie bekommen wieder Futter =).

Und hier mal die ganze Bande:

 

Valenciennea sexguttata

Dieses schöne Sechspunkt-Schläfergrundel-Pärchen durfte nicht ohne Grund bei uns einziehen. Schläfergrundeln sind nämlich die aquariumsbesten Sandbodenaufräumer. Je mehr Fische im AQ sind, umso mehr wird halt ausgeschieden. Diese und andere Schadstoffe lagern sich am Bodengrund ab. Es gibt u. a. auch einen grabenden Seestern (davon besitzen wir auch zwei, siehe unter Wirbellose), der den Bodengrund durchwühlt. Doch die Seesterne bleiben gerne in einem Bereich, während die Grundeln durch das gesamte Becken ziehen und gründlich ihre Arbeit verrichten. Dabei nimmt sie mit ihrem Maul Sand auf, kaut diesen durch, verschluckt die Schadstoffe, während der gesäuberte Sand fein wieder durch ihre Kiemen rieselt. So wird und bleibt der AQ-Sand richtig schön weiß. Zum Schlafen bauen sich diese Grundeln eine richtige Nacht-Höhle, die gut und gerne 10 - 15 cm hoch sein kann. Dabei schichten sie unermüdlich mit ihrem Maul Sand auf. Zum Schlafen verschwinden dann beide in ihre Höhle, wo sie dann die Nacht verbringen. Wir haben schon viel Spaß mit unseren Grundeln gehabt. Eine Story, die erst letzte Tage passiert ist, muss ich an dieser Stelle unbedingt berichten: Es ist schon Dämmerung und unser Grundelmännlein schaufelt unermüdlich Sand für das Nachtlager herbei. Dabei wird er von den 5 Fahnenbarschen neugierig beobachtet. Das Männchen der Fahnenbarsche ist sogar so neugierig, dass er sich mit seinem Maul nur noch 1 - 2 cm vom Höhleneingang befindet. Am liebsten würde er selbst hineinkriechen. Da kommt unser Grundelmännlein wieder mit seinem Maul voller Sand herbei und spuckt dem Fahnenbarsch den Sand ins Gesicht. Wir haben so schallend gelacht! Dieser schwamm wie der Blitz total irritiert davon.  Da soll mal jemand sagen, dass Fische langweilig sind =) =).

Der "Bodenschmutz" ist aber nicht die einzige Nahrung dieser Grundeln. Sie fressen auch das normale Frostfutter, welches wir zweimal täglich reichlich anbieten. Wir haben diese beiden lustigen Tierchen ganz tief in unser Herz geschlossen.

Anbei nun zwei Fotos. Da diese Grundeln schneeweiß sind, ist der Unterschied zum Sand nicht mehr groß =).

.... wenns was Neues gibt, gehts hier natürlich auch wieder weiter!